Wer hätte gedacht, dass ein paar
kleine, süße Tierchen auf Netflix so relatable sein können?
Ich bin recht skeptisch an Aggretsuko drangegangen
und habe nicht verstanden, warum dieser kleine rote Panda in meinen
Vorschlägen auftauchte. Klar – Ich schaue gerne Cartoons aber ist
dieser Anime nicht eher etwas für die jüngere Generation...?
Irgendwann tauchten auf meiner Twitter
Timeline sämtliche Screenshots und Fanart auf und genau das war der
Moment in dem ich mich entschied mal reinzuschauen.
Die Serie wurde von Sanrio, also den
Leuten hinter Hello Kitty und Co. produziert und es geht um die rote
Pandadame „Retsuko“ die einen stinknormalen Bürojob ausüben
muss und sich tagtäglich mit Problemen rumschlägt. Dazu gehören
ein nerviger Boss, viel zu viel Stress und allgemeine
Antriebslosigkeit. In ihr staut sich natürlich viel Wut an und die
lässt sie auch raus und zwar indem sie heimlich Death Metal Songs
singt! (Ihr habt euch nicht verlesen.)
Der Anime ist seit dem zwanzigsten
April auf Netflix und umfasst eine Staffel mit 10 Folgen die jeweils
ca. 15 Minuten lang sind.
Retsuko ist als Charakter sehr
liebenswert und vor allem sehr,sehr nachvollziehbar. Sie selbst
beschreibt sich als normale 25 Jährige, sie ist Single und nicht
perfekt. Neben ihr gibt es natürlich auch noch weitere Charaktere,
allesamt zwar anthropomorph, aber dabei verdammt menschlich. Ich habe
sehr genossen es zu schauen, weil jede Folge vor Charme trieft und
viele Situationen passieren, die jeder von uns nachvollziehen kann.
Die Serie spielt schlichtweg sehr nah am realen Leben (und das obwohl
es um sprechende Tiere geht) und man wird sich selbst und andere
Personen oft wiedererkennen. Es ist deutlich, dass sie an ein älteres
Publikum gerichtet ist. Selbst, wenn ihr Cartoons eigentlich nicht
mögt, lohnt es sich hier mal reinzuschauen.
Die gesamte Serie ist einfach so
verdammt liebevoll gemacht, dass man gar nicht anders kann als sie zu
mögen. Als leichte Kost zwischendurch ist sie perfekt und man
verliebt sich schnell in Haupt- und Nebencharaktere. Der Stil ist
einfach gehalten aber trotzdem schön anzusehen. (Ich meine, wer mag
keine niedlichen Tiere?)
Leider sind der deutsche und auch
englische Dub recht kläglich ausgefallen und ich würde jedem
empfehlen das Ganze in Japanisch mit Untertiteln anzuschauen, denn
die Stimmen sind im Original immer noch am Besten.
Ich hoffe darauf, dass wir nicht mehr
allzu lange auf eine zweite Staffel warten müssen, denn mich haben
Retsuko und ihre Freunde komplett in ihren Bann gezogen.
Bildcredit: Sanrio, Netflix
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