Montag, 7. Mai 2018

Ein Death Metal Anime von den Hello Kitty Machern?!


Wer hätte gedacht, dass ein paar kleine, süße Tierchen auf Netflix so relatable sein können?
Ich bin recht skeptisch an Aggretsuko drangegangen und habe nicht verstanden, warum dieser kleine rote Panda in meinen Vorschlägen auftauchte. Klar – Ich schaue gerne Cartoons aber ist dieser Anime nicht eher etwas für die jüngere Generation...?
Irgendwann tauchten auf meiner Twitter Timeline sämtliche Screenshots und Fanart auf und genau das war der Moment in dem ich mich entschied mal reinzuschauen.


Die Serie wurde von Sanrio, also den Leuten hinter Hello Kitty und Co. produziert und es geht um die rote Pandadame „Retsuko“ die einen stinknormalen Bürojob ausüben muss und sich tagtäglich mit Problemen rumschlägt. Dazu gehören ein nerviger Boss, viel zu viel Stress und allgemeine Antriebslosigkeit. In ihr staut sich natürlich viel Wut an und die lässt sie auch raus und zwar indem sie heimlich Death Metal Songs singt! (Ihr habt euch nicht verlesen.)
Der Anime ist seit dem zwanzigsten April auf Netflix und umfasst eine Staffel mit 10 Folgen die jeweils ca. 15 Minuten lang sind.


Retsuko ist als Charakter sehr liebenswert und vor allem sehr,sehr nachvollziehbar. Sie selbst beschreibt sich als normale 25 Jährige, sie ist Single und nicht perfekt. Neben ihr gibt es natürlich auch noch weitere Charaktere, allesamt zwar anthropomorph, aber dabei verdammt menschlich. Ich habe sehr genossen es zu schauen, weil jede Folge vor Charme trieft und viele Situationen passieren, die jeder von uns nachvollziehen kann. Die Serie spielt schlichtweg sehr nah am realen Leben (und das obwohl es um sprechende Tiere geht) und man wird sich selbst und andere Personen oft wiedererkennen. Es ist deutlich, dass sie an ein älteres Publikum gerichtet ist. Selbst, wenn ihr Cartoons eigentlich nicht mögt, lohnt es sich hier mal reinzuschauen.
Die gesamte Serie ist einfach so verdammt liebevoll gemacht, dass man gar nicht anders kann als sie zu mögen. Als leichte Kost zwischendurch ist sie perfekt und man verliebt sich schnell in Haupt- und Nebencharaktere. Der Stil ist einfach gehalten aber trotzdem schön anzusehen. (Ich meine, wer mag keine niedlichen Tiere?)

Leider sind der deutsche und auch englische Dub recht kläglich ausgefallen und ich würde jedem empfehlen das Ganze in Japanisch mit Untertiteln anzuschauen, denn die Stimmen sind im Original immer noch am Besten.
Ich hoffe darauf, dass wir nicht mehr allzu lange auf eine zweite Staffel warten müssen, denn mich haben Retsuko und ihre Freunde komplett in ihren Bann gezogen.

Bildcredit: Sanrio, Netflix

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